Keckfamilien vor 1700
Wie schon erwähnt, erhält das Liechtenstein‘sche
Urbar von
1414 Berichte über den Olt Chekch und über den Paul
Chekck. Es ist dies das älteste dokumentierte Vorkommen des
Namens Keck in der Gegend von Nikolsburg. *
( Bretholz, Berthold: Das Urbar der
Liechtensteinischen Herrschaften Nikolsburg, Dürnholz Lundenburg,
Rabensburg, Mistelbach, Hagenberg und Gnadendorf : aus dem Jahre 1414 /
bearb. von Bertold Bretholz Reichenberg , Komotau : Verl. d. Anstalt
für Sudetendeutsche Heimatforschung, 1930, S 2, 82, 83, 293, 342..)
Das Verzeichnis der Einwohner Eisgrubs 1567 bis 1592 enthält einen
Mathias Kett auch Ket geschrieben als Hofstätter und Neustifter,
sowie eine Kett Margarethe. Witzany setzt diese Namensform mit
Keck gleich. *
(Witzany, Michael: Die Markgrafschaft Mähren
und die Marktgemeinde Eisgrub. Geschichtliche Mitteilungen aus der
Vergangenheit, Bd. I, Mistelbach, 1896, S 260.)
Freiherr Adam von Dietrichstein, Obersthofmeister und Freund des
Kaisers Maximilian II. erwarb die Herrschaft Nikolsburg und ließ
im Jahre 1574 das Herrschaftsgebiet in einem Zinsbuch erfassen. Das
kaiserliche Urbar von 1574 befand sich früher im Schlossarchiv von
Nikolsburg und ist jetzt im Brünner
Gebietsarchiv aufbewahrt. Darin wird ein Michael Kek als Hofsradler in
Pollau dokumentiert. Ein im Liechtenstein´schen Archiv
befindliches
Urbar von 1574 weist einen Hans Kekh als Weingartenbesitzer
in Feldsberg aus.
In den Jahren 1582 bis 1600 befanden sich Familien mit dem Namen Keck
in Treskovitz. In Millowitz ist zwischen 1638 und 1645 ein Adam
Keck (in unterschiedlicher Schreibweise) als Geschworener und
Bürgermeister erwähnt. Seine Witwe Anna heiratete 1650 den
Hans Leinberger in Pollau. *
(Fassak, Franz: Freising, Josef: Ortsgeschichte der
Marktgemeinde Treskowitz, Brünn, 1937, S 56 – 57.)
Diese Aufzeichnungen zeigen, dass im Gebiet von Nikolsburg und Eisgrub
bereits seit Jahrhunderten Familien mit dem Namen „Keck“ lebten. Sicher
sind die Eisgruber Keck Nachkommen einer dieser Familien. Am ehesten
ist anzunehmen, dass der bekannte Stammvater Hans Keckh ein Nachkomme
von Hans Kekh ist, der 1574 Weingartenbesitzer in Feldsberg war.
Feldsberg und Eisgrub waren damals Liechtensteinische Besitzungen
während Millowitz zum Dietrichsteinischen Gebiet gehörte.
Auch spricht die Gleichheit des Vornamens für einen genealogischen
Zusammenhang,
da sich typische Vornamen in den Familien ständig wiederholten.