Andere niederösterreichische Orte

Der Pfarrer und Heimatforscher Monsignore Karl Keck hat sich in den von ihm geordneten Archiven auch nach Trägern des Namens Keck umgesehen und umfangreiches Material zusammengetragen. Von ihm stammen im wesentlichen die folgenden Quellenangaben:

Gebiet südlich der Donau

Die erste Erwähnung des Namens Keck überhaupt fand auf niederösterreichischen Gebiet in Gerasdorf am Steinfeld bei Neunkirchen statt. Dort wird 1365 ein Leonhart Keck erwähnt.  * (Die Sippe, Band I, S 123.) Am 1. November 1376 wird ein Friedrich der Chekh und seine Frau Anna von Laxenburg genannt.  * (Niederösterreichisches Landesarchiv, Urkunden Nr. 928.)

1376 lebten in Traismauer Hans der Gekh und seine Frau Petronella.  * (NÖ Landesarchiv.) Am St. Veit-Abend des Jahres 1481 mussten Gabriel und Eutl Keckn auf der Osterburg bei St. Pölten Urfehde schwören. Sie waren Untertanen des Hans Blankenstein, waren auf der Osterburg eingesperrt gewesen und mussten nun vor ihrer Entlassung schwören, dass sie sich nicht rächen werden.  * (Jahrbuch der genealogischen Gesellschaft „Der Adler“ 1876, S 101.) In St. Pölten werden 1586 Georg Keckh (Kök) als Lederer und Ratsmitglied und 1625 Julius Khöckh als Seifensieder erwähnt.  * (Der Wegweiser II. 85.) Von 1564 bis 1569 ist ein Georg Keckh Schulmeister in Tulln.  * (Herrmann, August: Zur Geschichte der Stadt St. Pölten im 16. Jahrhunderte, Bd. I, S 370.) 1651 werden Köckh in Klein Neusiedl bei Schwadorf erwähnt.  * (Adler Bd. II, S 15.)
In Oberwölbling im Dunkelsteiner Wald sind 1626 Simon, Benedikt und Jakob und 1639 Georg Keck im Index des Taufbuches eintragen.

Westliches Weinviertel

Im Urbar des Stiftes Zwettl scheint 1499 ein Lukas Kheckh in Hollabrunn auf.  * (Archiv des Stiftes Zwettl, Zwettler Urbar von 1499, S 455.) 1506 lebt zu Sonnberg bei Hollabrunn der Weingartenbesitzer Michael Keckh.  * (Niederösterreichisches Landesarchiv, Archiv Stetteldorf, Faszikel Ober Hautzental.) In einem Visitationprotokoll wird 1544 ein Fabian Keck zu Braunsdorf erwähnt.  * ( Wiedemann, Theodor: Geschichte der Reformation und Gegenreformation im Lande unter der Enns.- Prag, Tempsky 1879-86. Bd. III, S 187.)

1551 war Michael Keckh zu Oberalb bei Retz Zechmeister bei der Marienkapelle.  * (Niederösterreichisches Landesarchiv, Archiv Stetteldorf, Faszikel Oberalb.) 1588 kauft sich der Schuster Christoph Keckh aus Strobnitz in Pleißing (nordwestlich von Retz) an.  * (Niederösterreichisches Landesarchiv, Archiv Stetteldorf, Faszikel Landgericht der Herrschaft Hardegg.) 1688 heiratet Eva Keck aus Felling bei Retz in Wien den Johann Grobler.  * (Niederösterreichisches Landesarchiv, Archiv Stetteldorf, Faszikel Landgericht der Herrschaft Hardegg.)

1548 lebt ein Jakob Keckh in Schmida bei Hausleiten (Bezirk Korneuburg.  * (NÖ. Landesarchiv, Urbar von Schmida 1544 bis 1556.) 1603 lebt ein Georg Keckh mit seiner Frau Apollonia in Eggendorf.  * ( NÖ. Landesarchiv, Hausleitener Pfarrgrundbuch.) 1656 heiratet der Witwer Georg Köckh aus Ober Absdorf bei Tulln die Annemaria, geborene Brandtner in der Pfarrkirche Stetteldorf.  * (Traubuch der Pfarre Stetteldorf.) 1633 wird Paul Kheck aus Korneuburg Neubürger in Saaz in Nordböhmen.  *   ( Sudetendeutsche Familienforschung, Band VIII, S 99.) Am 21. März 1644 sind Georg Köckh und seine Frau Maria aus Hippersdorf Taufpaten in Niederrußbach bei Weikersdorf im Bezirk Korneuburg. 1705 sind Michael und Maria Keck in Herzogbirbaum bei Großmugl verstorben. Sie hinterließen die Kinder Johann 15, Michael 13, Martin 10, Christina 6 und Georg 4 Jahre.  * (Niederösterreichisches Landesarchiv, Waisenbuch der Herrschaft Steinabrunn.)

Östliches Weinviertel

1536 ist in Großschweinbart der Weingartenbesitzer Leopold Keckh erwähnt.  * (NÖ Landesarchiv, Archiv Stetteldorf Urbar 1536)
1634 leben Philipp Keckh und seine Frau Margaretha in Reintal mit zwei Kindern. Adam ist drei Jahre alt und Georg 9 Monate. Dieser Philipp dürfte der am 3. August 1621 zu Feldsberg mit Magda getraute Schaffler Philipus Köckh zu sein. * (Die Sippe, Bd. I, S 94.) Reintal ist heute ein Grenzübergang zu Tschechien etwa 10 km von Feldsberg entfernt.

In Bernhardsthal in Niederösterreich sind im Verzeichnis der beim Tatareneinfall von 1605 Geschädigten ein Balthasar und ein Ottmar Keckh aufgezählt. Das Seelenverzeichnis von 1631 führt einen Hanns Köckh mit seiner Frau Apollonia an. Sie hatten die Kinder Balthasar 14 Jahre, Barbara 10 Jahre, Katharina 7 Jahre, Martha 4 Jahre und Hans 5 Jahre.  * (Die Sippe, Bd. I, S 92.) Auch hier spricht die räumliche Nähe – Feldsberg ist etwa 16 km entfernt - für eine familiäre Beziehung zu den südmährischen Keck-Familien.

Mehr noch der Sohn Hans könnte der Stammvater der Keck in Eingrub sein. Bernhardsthal gehörte ebenfalls zu den Liechtensteinischen Besitzungen. Nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges mussten die verlassenen und verödeten Bauerngüter zum Teil wieder neu besetzt werden. Es liegt auf der Hand, dass der Grundherr zunächst auf seine eigenen Untertanen zurückgegriffen hat. Wenn Hans Köckh der jüngere im Jahre 1631 fünf Jahre alt war, so war er 1657, zum Zeitpunkt der Eintragung im Mährischen Lahnenregister, 31 Jahre alt, also im besten Alter, um eine Bauernstelle zu übernehmen. Seine Tochter Barbara hat er offensichtlich nach seiner Schwester benannt.

Am 12.1.1658 heiratet Mathias Köck (Vater Thomas) aus St. Rupert in der Steiermark in Altlichtenwart Rosa Ritter. Dieser Mathias Keck dürfte der Stammvater der nachmaligen Hausbrunner Keck sein; ein Zweig davon kam im 19. Jahrhundert nach Feldsberg. 1552 erklärt der Priester der Salzburger Diözese Paul Keck in Markthof  (nahe der Mündung der March in die Donau.  * (Wiener Diözesanarchiv, Testamentenbücher 29/30) seinen letzten Willen.

Am 29. Oktober 1678 heiratet in Eichenbrunn Wolfgang Köck, ein Pindergesell, gebürtig von Mießbach aus dem Paierlandt, die Justina, des Christoph Fiechtinger und der Susanna, seiner ehelichen Hausfrau, beede selig, hinterlassene Tochter gebürtig von Zwöttl. Die Beidstände waren Blasius Raucheneder und Meister Wolff Wolffsberger. Aus dieser Ehe stammen die Kinder: Magdalena (29. Februar 1680), Gallus (15. Oktober 1683), Anna (27. Juli 1685), Rosina (26. Oktober 1687) und Maria (25. Dezember 1692). Am 26. Juni 1698 ist in Eichenbrunn begraben worden: Wolfgangus Kökh seines Alters 50 Jahr.

Zlabings nach der Grenze zum Waldviertel

1576 ist hier ein Mathes Kekh  erwähnt. Am 28. Jänner 1676 heiratet Andreas Keck  aus Rapolz Rosina Teuffel aus Slawathen, am 9. Februar 1710 heiratet Andreas Keck aus Schönfeld Christine Wißgott und am 31. Januar 1762 Mathias Keck aus Rudes Eva Jany aus Qualitzen.  * (Deimel, Theodor: Grenzheiraten: Zlabings (Mähren und Waldviertel) in Sudetendeutsche Familienforschung Band VII (1934) S 67)


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