Keckfamilien in Voitelsbrunn
Die dritte
Generation.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts heirateten auch
Angehörige der Familie Keck aus Eisgrub und Feldsberg in Voitelsbrunn
ein.
Michael Keck
war der Sohn von Sebastian Keck und
Eleonore Camin. Er wurde am 15. September 1757 in Eisgrub geboren
Er heiratete am 30. Jänner 1783 in Voitelsbrunn Maria, die Tochter
des verstorbenen Anton Ruisl aus Voitelsbrunn Nr. 7.
Am 5. November 1797 verehelichte er sich als Witwer mit Elisabeth
Asimus, geboren am 6. Mai 1769, der Tochter des Lorenz Asimus. Im
Trauungsbuch wird als Beruf Häusler angegeben. Aus dieser Ehe stammten
die Kinder Lorenz (18. Februar 1800, + 17. November
1801), Rosalia (16. Jänner 1803) und der nachgeborene Sohn Franz
(4. April 1805, † 26. Oktober 1805). Michael Keck war
Kleinhäusler, er verstarb am 15. Oktober 1804 in Voitelsbrunn
Nr. 7. Rosalia Keck gebar am 24. Dezember 1819 eine
uneheliche Tochter, die ebenfalls auf den Namen Rosalia getauft wurde.
Diese starb am 29. Jänner 1820.
Ignaz Wenzel Keck
war der Zwillingsbruder von Michael Keck. Am 5. Mai 1775 heiratete
er in Voitelsbrunn Clara die Witwe des verstorbenen Laurenz Kober. Als
Hochzeitsadresse ist Voitelsbrunn Nr. 64 angegeben. Aus der Ehe
stammen die Kinder: Katharina (2. November
1776), Sebastian (2. Jänner 1780) und Anton
(12. Juli 1782). Clara Keck ist am 16. April.1809 im Hause
Voitelsbrunn Nr. 64 verstorben. Ignaz Keck wird im Jahre 1821 noch
als Taufpate erwähnt.
Die vierte Generation.
Katharina Keck
war die Tochter des Ignaz Keck und der Clara
Kober. Sie wurde am 2. November 1776 in Voitelsbrunn geboren und
heiratete hier am 21. Februar 1797 Josef Knott aus Untertannowitz.
Aus der Ehe stammt Franz Knott, geboren 1805. Dieser heiratete am
1. Juli 1849 die 35-jährige Thekla Ertl.
Sebastian Keck war der Sohn von Ignaz Keck und Clara Kober. Er wurde am
2. Jänner 1780 in Voitelsbrunn geboren. Er war Halblähner im Hause
Nr. 64 und verehelichte sich am 18. Februar 1806 mit Theresia
Rosalia, geboren am 31. Juli 1786, der Tochter des Sebastian
Mesner. Aus der Ehe stammen die Kinder Ignaz
(1806),
Margarethe (2. Juni 1808) und die Zwillinge Maria Anna und
Sebastian (14. August 1813).
Theresia Rosalia Keck ist am 6. März 1814 in Voitelsbrunn
Nr. 64
verstorben.
Aus seiner zweiten Ehe mit Theresia Holzer aus St. Ulrich in
Österreich stammen die Kinder Katharina (17. Februar 1819,
† 18. Februar 1819) und Katharina (1820), Anna Maria
(14. Jänner 1821, † 22. Jänner 1821). Theresia
(24. Dezember 1821), Katharina (1824), Sebastian (16. März
1826), Josefa († 26. März 1829), Heinrich
(5. Mai 1832), Wenzel (18. August 1836) und Johann
(9. Juni
1840, † 11. Februar 1841). Theresia verehelichte sich am
22. November 1848 in Voitelsbrunn mit dem 1813 geborenen Vinzenz
Finkes. Katharina verehelichte sich am 18. April 1850 mit Ignaz
Hauer. Josefa heiratete am 16. Mai 1854 in Voitelsbrunn den
26-jährigen Josef Ernst und ist schließlich am 25. Februar 1891 in
Voitelsbrunn Nr. 64 gestorben.
Sebastian Keck ist am 28. April 1856 in Voitelsbrunn Nr. 64
gestorben. Seine Frau Theresia folgte ihm am 4. August 1864.
Die fünfte Generation
Ignaz Keck
wurde 1806 als Sohn des Sebastian Keck und der
Rosalia Mesner geboren.
Er war Gemeindeschmied und heiratete am 23. September 1832 in
Voitelsbrunn Magdalena Ellinger, geboren am 25. April 1802, die
Tochter des Viertellähners Franz Ellinger und der Elisabeth, geborene
Thomas Hauser. Die Familie lebte zunächst in Pulgram, wo am
24. Jänner 1835 ihr Sohn Josef († 9. April 1835) und am
18.5.1836 der zweite Sohn Johann geboren wurde. Dann zog sie nach
Voitelsbrunn Nr. 87; dort wurden am 15. Dezember 1839 ihr
Sohn Johann und am 8. Juli 1841 ihre Tochter Katharina († 2.
Mai 1844) geboren. Ignaz Keck ist am 1. August 1866 in
Voitelsbrunn Nr. 87 gestorben. Magdalena Keck ist am 20. Juni
1876
im Spital in Feldsberg gestorben. Von den beiden Johann sind keine
Sterbedaten bekannt.
Sebastian Keck
war der Sohn des Sebastian Keck und
der Rosalia Mesner. Er wurde am
14. August 1813 in Voitelsbrunn geboren und verehelichte sich am
10. Februar 1836 in Voitelsbrunn mit Julianna Gehringer, geboren
am 4. März 1813. Julianna Geringer starb bei der Geburt ihres
Sohnes Lorenz (21. Dezember 1836, † 25. Dezember 1836).
Sebastian Keck heiratete zweiter Ehe am 15. April 1838 in
Nikolsburg St. Johann die 1814 geborene Veronika Hank. Aus dieser
Ehe stammen die Kinder Johanna (18. Februar 1839) Laurenz
(18. September 1840, † 11. Februar 1841), Sebastian
(1845, † 21. März 1849), Anton (1847, † 20. Juni
1849), Johann (1. März 1850), Anton (22.4.1852,
† 3. Jänner 1855), Lorenz (7. Dezember 1854,
† 12. August 1855), Lorenz (7. Dezember 1855,
† 4. August 1856) und Josef ( 15. Jänner
1857)
Heinrich Keck
war der Sohn des Sebastian Keck und
der Theresia Holzer. Er wurde am
5.5.1832 geboren und verehelichte sich am 16. Mai 1854 in
Voitelsbrunn mit Theresia Waxmann, geboren am 23. Juni 1826 als
Tochter des Anton Waxmann und der Maria Gehringer. Aus der Ehe stammen
die Kinder Lorenz (22. Juli 1855, † 12. August 1855),
Josef ( 15. Jänner 1857), Heinrich
(6. Jänner 1858, † 14. Jänner 1858), Lorenz
(3. Jänner 1859, † 2. April 1859), Johann (6.5.1860,
† 15. August 1860), Anton (27. Juli 1861,
† 8. August 1861), Wenzel (4. September 1862,
† 29. September 1862), Katharina (15. Jänner 1864,
† 28. Februar 1864), Maria (12. Juli 1865,
† 16. Juli 1865), Johann (27. August 1866,
† 8. September 1866) und Franz (3. Oktober 1868,
† 15. Oktober 1868)
Theresia Keck, geborene Waxmann, ist am 25. Februar 1890 in
Voitelsbrunn Nr. 64 verstorben.
Die sechste Generation
Josef Keck
war der Sohn des Sebastian Keck
und der Veronika
Hank. Er wurde im 15. Jänner 1857 in Voitelsbrunn geboren und
heiratete Anna Sitsch aus Neu Prerau, geboren am 14. Juli 1859.
Sie hatten drei Kinder: Josef (1884), Alois (23. März 1886) und Heinrich (1888). Josef Keck ist am
1. September 1890 in Voitelsbrunn gestorben.
Quellenlage
Im Mährischen Gebietsarchiv in Brünn sind die Geburtsbücher bis 1872,
die Trauungsbücher bis 1891 und Sterbebücher bis 1893 zumeist in Form
von Mikrofilmen zugänglich. Das gilt auch für die Indices der Trauungs–
und Sterbebücher bis 1949. Die jüngeren Familienbücher befinden sich am
Standesamt in Nikolsburg. Von der Auswertung dieser Quellen habe ich
abgesehen. Es finden sich aber in den Geburtsbüchern vor 1872 sehr oft
Querverweise auf spätere Ereignisse, die ich ausgewertet habe.
Die siebente und achte Generation
Ein Josef Keck
ist im 2. Weltkrieg gefallen. Es handelt sich offenbar um
den
Sohn des Josef Keck, geboren 1884. Auf einem Klassenfoto 1927, das die
Geburtsjahrgänge 1917 – 1919 zeigt, befindet sich auch ein Josef Keck.
Dieser wird auch in der Liste der Turner der Zwanziger Jahre angeführt.
Alois Keck
wurde am 23. März 1886 in Voitelsbrunn geboren und heiratete Maria
Schmid, geboren 21. April 1887 in Pulgram. Aus der Ehe stammen die
Kinder Johann (16. Juni 1911) und Aloisia (28. November
1915). Um 1930 wird Alois Keck als Mitglied der Feuerwehr von
Voitelsbrunn erwähnt. Johann Keck ist im Jänner 1943 in Stalingrad
gefallen. Aloisia wurde als Schwester Winifrede Nonne. 1945 scheint
Alois Keck noch als Eigentümer des Hauses Voitelsbrunn Nr. 242
auf.
Heinrich Keck war
der Sohn von Josef Keck und Maria
Sitsch. Er
wurde 1888 geboren. Ein Foto aus dem Jahre 1908 zeigt ihn und seinen
Bruder Alois im Kreise der Voitelsbrunner Burschen in der Veranda des
Badhauses. Er verehelichte sich am 18. November 1919 mit Maria
Stieglitz. 1945
scheint er noch als Bewohner des Hauses Voitelsbrunn Nr. 64 auf. *
(Holzer, Otto: Ortsgeschichte Voitelsbrunn, Baiertal
1951.)
Die Vertreibung 1945
Unter dem Schutz der Roten Armee übernahmen im Mai 1945 die
Tschechen die Führung der Gemeinde. Die Ausweisung der Deutschen
begann am 26. Mai 1945. Jeder durfte nur soviel Habe mitnehmen,
als er
zu tragen imstande war. Erste zwei Gruppen von je etwa 30 Personen
wurden noch zwangsweise mit Handgepäck nach Österreich
abgeschoben, wer konnte, flüchtete dann selbst. Die Alten kamen in
ein Sammellager nach Grusbach und wurden von dort mit der Bahn nach
Deutschland gebracht.
Das Kriegerdenkmal, die Grabsteine am Friedhof sowie alles was
irgendwie an die Deutschen erinnerte, wurden entfernt. Nur Tschechen,
die sich während des Dritten Reiches als solche bekannt hatten und
die nicht in der Deutschen Wehrmacht eingerückt waren, durften
bleiben.
Im Verzeichnis der vertriebenen Familien scheinen auf:
Haus Nr. 64
Heinrich
Keck
Haus
Nr. 83 Veronika
Keck und
Haus Nr. 242
Alois
Keck.